Triebwagen 701
Baujahr | 1947 |
Im Einsatz bis | 1970 |
Sitzplätze / Stehplätze | 24 / 6 |
Geschwindigkeit | 50 km/h |
Länge / Breite / Höhe | 10,86m / 2,14m / 3,2m |
Der Triebwagen 701 entstand 1947 bei der Bremer Maschinenbau und Dockbetrieb GmbH. Unter diesem Namen firmierte die Werft AG „Weser“, als sie in der unmittelbaren Nachkriegszeit keine Schiffe bauen durfte. Der Wagen gehörte zu einer Serie von je 25 Trieb- und Beiwagen, die nach Plänen der ab 1940 gebauten Lindnerwagen hergestellt wurden.
Nach seiner Auslieferung gehörte der Tw 701 zum Betriebshof Buntentor und bediente von dort aus die Linie 4. Später wechselte er nach Woltmershausen, so dass seine Hausstrecke nun die Linie 7 wurde. 1965 zählte er zu den wenigen Zweiachsern, die auf Einmannbetrieb umgerüstet wurden. Er erhielt Entwerter und eine Notbremse. Äußerliches Kennzeichen des Umbaues war ein roter Punkt an jeder Stirnseite. Bis 1967 fuhr der Wagen nun noch auf der Linie 6, anschließend zog er nach Gröpelingen um und verkehrte auf der Linie 11 zur Klöckner-Hütte. Als im Mai 1970 dort der Straßenbahnverkehr endete, degradierte man den Tw 886, wie er seit Beginn des Jahres hieß, zum Rangiertriebwagen. Ein Umbau erfolgte allerdings nicht, und so erinnerte er an die letzten Einsätze zweiachsiger Triebwagen im Linienverkehr.
Die neue Aufgabe des Tw 886 war das Wenden der Drehgestelle moderner Wagen. Diese Maßnahme dient der gleichmäßigen Abnutzung der Radreifen. Erst im August 1985 endete dieser Einsatz und Tw 701 zog nach Sebaldsbrück um, wo er als nicht betriebsfähiger Museumswagen zunächst abgestellt wurde.
Im Februar 1991 begann der FdBS dann mit der Aufarbeitung des Wagens, die mit der fast vollständigen Zerlegung des Wagenkastens startete. Es schloss sich die langwierige Rekonstruktion an, die fast einem Neubau gleichkam. Mitte der neunziger Jahre stagnierten die Arbeiten. Bewegung kam erst wieder in das Vorhaben, als das 125jährige Jubiläum der Bremer Straßenbahn näher rückte. Im August 2000 vereinigte ein Kran den Wagenkasten und das Fahrwerk, das die BSAG zwischenzeitlich restauriert hatte. Die weiteren Arbeiten fanden dann in einer Zusammenarbeit des Vereines und der Lehrwerkstatt der BSAG statt. Im Februar 2001 konnten die Arbeiten abgeschlossen werden, so dass im März der Wagen der Öffentlichkeit vorgestellt werden konnte. Der erste große Auftritt war dann beim Fahrzeugkorso am 25. März 2001.